Datenbasierte Technologien prägen unseren Alltag zunehmend. Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) oder auf Algorithmen basierende Personalisierungs- und Empfehlungsdienste beeinflussen unser Handeln erheblich. Um selbstbestimmt im digitalen Raum zu handeln, müssen Jugendliche wissen, wie sie mit Algorithmen umgehen und Quellen bewerten. Solche digitalen Kompetenzen zu fördern ist eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe – die Schulen nicht alleine leisten können.

An dieser Stelle setzt das Forschungsprojekt der Universität Erfurt an: Die Forschenden nehmen die kompetente Navigation durch von Algorithmen geprägte Online-Umwelten (Algorithmen Literacy) und die Fähigkeiten zur kompetenten Quellenbewertung (Sourcing-Kompetenz) in den Blick und beziehen diese aufeinander. Sie untersuchen, wie Jugendliche außerhalb der Schule Kompetenzen erwerben können, um mit datenbasiert und automatisiert erstellten Online-Umgebungen umzugehen. Für die medienpädagogische Jugendarbeit entwickeln die Forschenden Bildungsangebote, wie Algorithmen bei der Suche und der Darbietung von Informationen im digitalen Raum funktionieren und wirken. Und wie Nutzende die Vertrauenswürdigkeit von Informationen bewerten können. Die gemeinsam mit Jugendlichen und erfahrenen Multiplikatoren aus der Jugendarbeit entwickelten Bildungsangebote werden in Experimentalstudien empirisch überprüft.

Mit den Projektergebnissen werden Jugendliche dabei unterstützt, die Chancen von OnlineAnwendungen für die eigene Lebensgestaltung zu nutzen und dabei individuelle Risiken zu minimieren. Mit dem Fokus auf gesellschaftlich relevante Themenbereiche trägt das Projekt auch dazu bei, Fehl- und Desinformationen entgegenzuwirken.