Digitale Bildung wird in den meisten Bildungsprogrammen der Länder als wichtiges Erfahrungsfeld für Kinder benannt. Daher sollten frühpädagogische Einrichtungen in diesem Bereich eine aktive Rolle einnehmen. Studien zeigen jedoch, dass sich Fachkräfte bei der Gestaltung von Lerngelegenheiten für den Erwerb digitaler Kompetenzen weitgehend unsicher fühlen. Zudem fehlt aktuell noch generelles Wissen darüber, welche digitalen Fähigkeiten Kita-Kinder in welchem Alter haben.

Hier setzt das Forschungsprojekt des Internationalen Zentrum PEP an. Es zielt darauf ab, pädagogisches Fachpersonal dabei zu unterstützen, digitale Medienwelten sinnvoll und entwicklungsfördernd in den Kita-Alltag zu integrieren, anregende Lerngelegenheiten zu gestalten und den Kompetenzerwerb wirksam zu begleiten. Die Forschenden erarbeiten ein didaktisches Modell zur digitalen Bildung für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Gemeinsam mit der Praxis werden außerdem konkrete neue Lernformen und Spiel-Settings sowie eine Beobachtungsskala für die Entwicklung digitaler Kompetenzen von Kita-Kindern entwickelt, empirisch untersucht und angepasst. Die bei der Erprobung der Materialien gesammelten Beobachtungsdaten liefern zudem weitere Erkenntnisse über Entwicklungsstände der kindlichen Fähigkeiten im Bereich der digitalen Bildung.

Durch die Bereitstellung der offenen Bildungsmaterialien trägt das Projekt dazu bei, die didaktischen Kompetenzen frühpädagogischer Fachkräfte zu Fragen der Digitalisierung und der Förderung digitaler Kompetenzen zu festigen. Mit der Verbreitung der Ergebnisse über im Projekt geschulte Multiplikatoren werden Kitas als Bildungsorte bundesweit besser in der Lage sein, altersangemessene Lerngelegenheiten zur digitalen Bildung zu schaffen und die Vorbereitung der Kinder auf eine zunehmend digital geprägte Welt zu unterstützen.