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Naturwissenschaftliche Informationen zu gesellschaftlichen Kontroversen im Internet eigenständig recherchieren und reflektieren lernen

Projektlaufzeit: 01.04.2025 - 31.03.2028

Naturwissenschaftliche Erkenntnisse gelangen heute nicht mehr nur über Expertinnen und Experten und traditionelle Medien an die gesellschaftlich relevanten Entscheider, sondern vielfach durch soziale Medien. Für die User ist es daher nicht ersichtlich, ob die Inhalte tatsächlich vertrauenswürdige und wissenschaftlich fundierte Informationen enthalten. Besonders Jugendliche konsumieren Nachrichten und Lerninhalte über Plattformen wie YouTube, TikTok oder Instagram. Die Qualität der Informationen schwankt jedoch stark. Der Informationserwerb erfolgt passiv auf Basis von Algorithmen, eine aktive Suche mit Suchmaschinen findet seltener statt.
Aktuell steigt jedoch die Nutzung von KI-Tools wie Chat GPT zur Informationssuche. Fake News, Filterblasen oder andere kommunikative Fallen können hier irreführen.

Deshalb wird im Rahmen des Projekts ein Leitfaden entwickelt, der Jugendlichen hilft, naturwissenschaftliche Informationen im Internet zu recherchieren, diese zu bewerten und für Entscheidungen im Rahmen von gesellschaftlichen Kontroversen zu nutzen. Der Leitfaden orientiert sich dabei daran, wie sich Jugendliche der 8./9. Klasse im Alltag Informationen beschaffen. Er wird in einem (außer-)schulischen Unterrichtskontext erprobt, überarbeitet und am Ende in eine E-Learning-Lernumgebung integriert. Als OER wird der Leitfaden für den Unterricht öffentlich zugänglich gemacht und auf Plattformen wie YouTube für die private Nutzung beworben. Die Universität Bielefeld bearbeitet die Themen aus einer biologiedidaktischen Perspektive, die Universität Münster bringt chemiedidaktische Perspektive in das Projekt ein. Im Projekt soll die Selbstwirksamkeit bei der Internetrecherche zu naturwissenschaftlichen Themen sowie die Einschätzung, ob gefundene Informationen wissenschaftlich glaubwürdig abgebildet werden. Die Art und Weise, wie Jugendliche recherchieren, wird videografiert und analysiert. Bei der Auswertung der ersten Leitfadenversion bewerten die Jugendlichen dessen Nutzen sowie ihre persönliche Motivation diesen selbst anzuwenden. In einer Folgeerhebung wird überprüft, ob der Leitfaden auch im Alltag verwendet wird.

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