Kursteilnehmer

Veranstaltungsrückblick: "Gemeinsam in die digitale Transformation!" – Dialogforum für Schulpraxis und Wissenschaft

Unter welchen Bedingungen gelingen Transfer- und Kooperationsvorhaben zur digitalen Transformation in der Lehrkräftebildung? Welche Herausforderungen begegnen uns auf diesem Weg? Zu diesen Fragen tauschten sich die Teilnehmenden des Online-Dialogforums am 10. November 2022 aus. Der folgende Veranstaltungsrückblick fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Veranstaltung zusammen.

Fast 60 Akteurinnen und Akteure aus Schulpraxis, Lehrkräftebildung und Wissenschaft, die sich mit Digitalisierung in Schule und Lehrkräftebildung beschäftigen, nahmen an der Online-Veranstaltung teil. Unter den Teilnehmenden waren auch zahlreiche Beteiligte aus Digi-EBF-Projekten und dem Metavorhaben. Dank den vielen engagierten Teilnehmenden fand ein vielfältiger und facettenreicher Austausch statt.

Das Dialogforum wurde vom Team des Sektors Lehrerbildung des Metavorhabens Digitalisierung im Bildungsbereich am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM), sowie vom Zentrum für Forschung und Transfer Digitalisierung in der Lehrerbildung Tübingen (TüDiLB) und den Projektteams des durch die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ geförderten Projekts „Aufbau eines nachhaltigen Forschungs- und Transferzentrums: Digitalisierung in der Lehrerbildung (TüDiTeach)“ ausgerichtet.

Programm

Der Vormittag bot zunächst einen "Markt der Möglichkeiten" mit 14 Vorträgen aus vielfältigen Projekten, im Anschluss eine Keynote von Prof. Dr. Tobias Jenert (Universität Paderborn) und danach zwei Reflexions- und Diskussionsräume, deren Themen die im Lauf des Vormittags festgelegt wurden.

Im ersten Teil des Forums präsentierten sich 14 Initiativen, Plattformen und Projekte in Vorträgen. Sie alle thematisierten den Transfer bzw. die Kooperation von Wissenschaft und Schulpraxis hinsichtlich der digitalen Transformation von Unterricht und Schule. In den Tracks „Aus- und Weiterbildung“, „Forschung in Schulen“, „Maker Spaces“ und „Transfer“ erläuterten sie ihre Antworten zu den folgenden Fragen:

  • Welche Erfahrungen haben Sie im Miteinander von Schulpraxis und Wissenschaft gemacht? 
  • Welche Lessons Learned zum gelungenen gemeinsamen Dialog sind bereits deutlich geworden? 
  • Bei welchen Herausforderungen von Transfer und Kooperation suchen Sie noch nach Lösungen?  
  • Wie prägen Sie die Kommunikationsatmosphäre zwischen Wissenschaft und Schulpraxis?  
  • Gibt es Aspekte, die insbesondere im Kontext der Digitalisierung der Lehrkräftebildung zu beachten sind? 

Die Keynote von Prof. Dr. Tobias Jenert von der Universität Paderborn lud dazu ein, ein allzu naives Modell von Transfer ad acta zu legen, das als zentrale Aufgabe für die Transfergebenden die Erstellung und Dokumentation eines Transfergegenstands sieht. Dieses schlichte „Überreichen” reicht nicht aus, denn jeder Transfergegenstand verlangt nach einer Anpassung an den jeweiligen Institutions- bzw. Fachkontext. Die Aufgabe der Transfergebenden sollte sich daher eher weg von der Dokumentation und hin zu einer Beratung entwickeln. Im Rahmen einer solchen Beratung sollte man in Dialog mit den Transfernehmenden (wie z. B. Lehrkräften) treten, Irritationen als wertvolle Impulse aufgreifen und unausgesprochene Kulturunterschiede zwischen Institutionen überwinden. Ausführlicher erläutern Prof. Dr. Jenert und Dr. Elke Bosse den Ansatz in ihrem Zeitschriftenartikel

Im zweiten Raum widmeten die Teilnehmenden sich der Frage „Wie schaffen wir es, Bedarf und Bedürfnisse von Lehrpersonen und Forschenden in Einklang zu bringen?”. Im Austausch wurde beispielsweise deutlich, dass die richtigen Rahmenbedingungen neue Möglichkeiten für Transfer schaffen können. Dies kann umgesetzt werden, indem Transferaktivitäten schon im Projektantrag konsequent mitgedacht werden oder Strukturen geschaffen werden, die es motivierten Lehrkräften ermöglichen, sich trotz des stetigen Zeitmangels im Schulalltag mit der Wissenschaft zu vernetzen.

Im zweiten Raum widmeten die Teilnehmenden sich der Frage „Wie schaffen wir es, Bedarf und Bedürfnisse von Lehrpersonen und Forschenden in Einklang zu bringen?”. Im Austausch wurde beispielsweise deutlich, dass die richtigen Rahmenbedingungen neue Möglichkeiten für Transfer schaffen können. Dies kann umgesetzt werden, indem Transferaktivitäten schon im Projektantrag konsequent mitgedacht werden oder Strukturen geschaffen werden, die es motivierten Lehrkräften ermöglichen, sich trotz des stetigen Zeitmangels im Schulalltag mit der Wissenschaft zu vernetzen.

 

Zum Abschluss des Forums posteten alle Teilnehmenden eine für sie zentrale Botschaft in einem "Today I learnt-Storm". Die Übersicht zeigt, dass eine Umsetzung von Transfer, bei dem sich Schulpraxis und Wissenschaft auf Augenhöhe austauschen und voneinander lernen, wünschenswert wäre – wobei es gute Ideen und Engagement für diese nicht immer ganz einfache Aufgabe braucht.

Dokumentation

Beide Padlets, die begleitend zu den oben genannten Diskussions- und Reflexionsräumen erstellt wurden, und die Aussagen aus dem "Today I learnt-Storm" sind einsehbar. Sie finden sich in der Dokumentation der Veranstaltung:

Bildungsetappe