Das 1. Forum fand im Rahmen des EdTech Research Forums an der Universität Duisburg-Essen im Learning Lab des Campus Essen statt. Eingeladen wurden alle Projekte des Sektors "Berufliche Bildung", um das Thema im World Cafe zu diskutieren. Alle Projekte hatten die Möglichkeit, sich anhand von Projektpostern vorzustellen und darüber in einen fachlichen Austausch miteinander zu treten. Darüber hinaus wurde den Projekten ein Rahmen geboten, Bedarfe und Wünsche zur Gestaltung der zukünftigen Foren zu äußern.

Ausgangspunkt des Forums war am ersten Tag die Vorstellung und Diskussion des ersten Dossiers im Sektor zum Thema „Die Bedeutung der Digitalisierung für das pädagogische Personal“.  Im Anschluss erfolgte ein Austausch zwischen den Projektmitarbeiter*innen zum aktuellen Stand ihrer jeweiligen Vorhaben.

Der zweite Tag bot die Möglichkeit, die Inputs externer Referent*innen zu diskutieren. Aus der wissenschaftlichen Perspektive referierten Prof. Dr. Kathrin Brünner von Hochschule der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Bad Hersfeld und Michael Härtel vom Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn zu den sich aus der Digitalisierung von Berufsbildung ergebenden Anforderungen an die Qualifikation des Ausbildungspersonals und eine daraus folgende Professionalisierung. Es folgten 2 Beiträge aus der Praxis: Tilman Liebert von der Gesellschaft für berufliche Förderung in der Wirtschaft, Köln und Detlef Tanne von der Nachwuchsstiftung Maschinenbau, Bielefeld stellten ihre Projekte zur Qualifizierung und Fortbildung von Ausbilder*innen in verschiedenen Branchen vor.

Vortragsfolien:

Detlef Tanne: Industrie 4.0 und Digitalisierung in der beruflichen Bildung in NRW. Vortragsfolien

Kathrin Brünner: Arbeitsformen, Digitalisierung und Professionalisierung des betrieblichen Ausbildungspersonals zusammen denken – geht das? Vortragsfolien

Michael Härtel: Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt – neue Anforderungen an das Ausbildungspersonal zur Gestaltung des digitalen Wandels. Vortragsfolien

Tilman Liebert: Unterstützungsangebote zur "Ausbildung 4.0". Vortragsfolien

Das 3. Forum fand als Videokonferenz statt. Zu Beginn stellte sich das neu geförderte Verbundvorhaben Weiterbildungseffizienz durch aktivierende intelligente lernunterstützende Maßnahmen vor. Anschließend referierte Dr. Lutz Goertz vom mmb-Institut zu seiner Expertise zum Thema "Digitalisierung in der betrieblichen Berufsausbildung und die Rolle der Kammern" . Anschließend wurde die Möglichkeit geboten diese zu diskutieren.

Gemeinsam mit dem Verbund ‚Digitalisierung in der kaufmännischen Berufsbildung‘ (Digi-KaB) wurde das vierte Forum im Online-Format geplant und durchgeführt. Beide Veranstaltungstage starteten mit tieferen Einblicken in Projektverbünde, wobei der Veranstaltungsauftakt am ersten Tag durch den Gastgeberverbund und der Start in den zweiten Tag hinein vom Verbund ‚Berufspraktische Bildungsprozesse im Recht- und Lehramtsreferendariat sowie der Medizin unter Nutzung digitaler Medien‘ (BRIDGE) gestaltet wurde. Zum Forenthema 'Digitale Lernformen und Bildungstechnologien' boten sich sowohl am ersten als auch am zweiten Veranstaltungstag Gelegenheiten des Austausches. Durch Inputs des Projektes DABEI und des Verbundes LernStandPD wurde das weite Feld und die unterschiedliche Einbindung von 'Digitalen Lernformen und Bildungstechnologien' in die Berufsbildungsforschung deutlich. Beispiele aus der Berufsbildungspraxis zu Chancen und Risiken der Lernortkooperation durch Digitalisierung standen am zweiten Tag im Fokus. Die Expertise hierzu lieferten Referenten aus den beiden Praxisprojekten „BBS fit für 4.0“ (BBS I Goslar & BBS Goslar Baßgeige) und „Kompetenzwerkst@tt 2.0“ (TU Hamburg). Unter Federführung von Digi-KaB ordneten alle Teilnehmenden ihre Projekte in das Bronfenbrenner Modell ein. Das zusammengeführte Endergebnis ist eine Projektlandkarte für den Bildungsbereich Berufliche Bildung im BMBF-Metavorhaben (Stand Dezember 2020). Zum Abschluss bot sich – vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Bildungsbereich der Beruflichen Bildung – Gelegenheit zum Austausch über neue Forschungsbedarfe.

Gemeinsam mit dem Verbund ‚Digital Medical Care. Digitalisierungsprozesse in der Aus- und Weiterbildung im Gesundheits- und Pflegewesen‘ (DiMediCa) wurde das fünfte Forum im Online-Format geplant und durchgeführt. Der Veranstaltungsauftakt wurde durch den Gastgeberverbund gestaltet und bot ausführliche Einblicke in die Forschungsfragen und insbesondere auch -ergebnisse aller drei Teilprojekte. Anschließend stellte Frank Wachsmann das Medienbildungskonzept am Studienseminar Braunschweig dar und berichtete aus Leitungsperspektive vom Umgang mit den Herausforderungen des vorangegangenen Jahres. Zum Start in den zweiten Tag hinein stellte sich der Projektverbund ‚Weiterbildungseffizienz durch aktivierende intelligente lernunterstützende Maßnahmen in nachhaltigen, berufsbegleitenden und hybriden Weiterbildungsprogrammen‘ (WILLEN) mit seinen Teilprojekten vor. Im letzten Teil des Forums bot sich in vier rotierenden Arbeitsgruppen die Möglichkeit sich über Auswirkungen und Implikationen der Covid-19-Pandemie auf den Sektor der Beruflichen Bildung auszutauschen. In einem moderierten Dialog wurden hierbei bildungspolitische Entwicklungen, Auswirkungen auf digitalisierte Bildungsprozesse, die Nutzung von digitalen Medien und Technologien sowie die Kompetenzentwicklung bei den Lernenden sowie dem Lehr- und Bildungspersonal diskutiert.

Das Forum zum Thema ‚‚Gelingensbedingungen der Lernortkooperation in der beruflichen Bildung ‘ wurde gemeinsam mit dem Verbundvorhaben ‚Bedingungen gelingender Lernortkooperationen im Kontext der Digitalisierung in der beruflichen Bildung‘ (LoK-DiBB) durchgeführt. Am ersten Tag standen das Konzept sowie Ergebnisse des Gastgeberprojektes im Fokus. Neben den Erkenntnissen einer bundesweit angelegten Befragung sowie zum Einsatz digitaler Medien zur Lernortkooperation in zwei regionalen Bildungsnetzwerken wurde das im Projekt entwickelte Transfermodell vorgestellt, welches in der Umsetzung der Forschungsergebnisse zum Einsatz kommen wird.

In einem Beitrag vom IAQ wurden anschließend die zentralen Ergebnisse des zweiten Dossiers im Sektor ‚Berufliche Bildung‘ des META-Vorhabens vorgestellt.

Tag zwei des Forums wurde vorrangig durch das Fördervorhaben ‚Diffusion digitaler Technologien in der Beruflichen Bildung durch Lernortkooperation‘ (DibbLok) gestaltet. Im Fokus standen neben Ergebnissen aus Befragungen und Unternehmensfallstudien in der Technologie- und Logistikbranche zu den Bedingungen und der Praxis des Einsatzes von BloK (digitales Berichtsheft) ein Beitrag zu dessen Weiterentwicklung gemeinsam mit dem Bildungsportal Sachsen als Partner aus der Praxis.

Zum Forumsabschluss stellte sich das neu in die Förderung aufgenommene Vorhaben ‚Lernen, Informieren und kompetent Agieren mit Augmented Reality im Arbeitsprozess‘ (LAARA) mit Konzeption und Fragestellung vor.

Gemeinsam mit dem Sektor 'Bildung in Kindheit, Jugend und Familie' wurde das Forum im Online-Format durchgeführt. Das 'mmb Institut' hat die Ergebnisse der Expertise ‚Bildungsbezogene Beratung – Herausforderungen und Potenziale der Digitalisierung‘ vorgestellt. Veranschaulicht wurden diese durch die Präsentationen der Praxisbeispiele ‚Blitzjobs für junge Menschen‘ (Caiju e.V.), ‚Lebensweltorientierung und digitaler Wandel in der Jugendarbeit‘ (Villa Lampe gGmbH) und ‚Aufsuchende Jugendsozialarbeit – Mobiles Coaching zu Zeiten der Pandemie‘ (OUTREACH.Berlin).

Die Dokumentation der Veranstaltung ist abrufbar unter https://www.uni-due.de/iaq/20220426_dialogforum_bildungsbezogene-beratung.php.

Dieses sektorenübergreifende Forum wurde zusammen mit der „Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement“ geplant und adressierte insbesondere Vertreter_innen der Transferagenturen. Diesen wurde der Raum geboten mit ausgewählten Projekten der verschiedenen Bildungsbereiche in Kontakt zu treten, um sich zu aktuellen Forschungsergebnissen mit Bezug zum kommunalen Bildungsmanagement zu informieren und sich auch in kleinerem Kreise auszutauschen.  

In diesem Workshop wurde mit den Teilnehmenden auf Basis von Kompetenzmodellen und unter Einbezug von empirischem Material aus dem Projekt „Teilhabe in der digitalisierten Arbeitswelt – Potenziale des Berufskollegs für eine berufliche Qualifizierung 4.0 (BeQua 4.0)“ diskutiert, welche Kompetenzen Lehrkräfte zur (Mit)Gestaltung einer digitalisierten Organisationentwicklung benötigen und inwiefern diese stärker bei der Weiterentwicklung von Kompetenzmodellen in den Fokus gerückt werden sollten.

Dieses sektorenübergreifende Forum stellt den Auftakt zu einem neuen Angebot (Kommune trifft Wissenschaft – Bildung und Digitalisierung) der Transferagentur NRW in Kooperation mit dem Metavorhaben digi-EBF dar. Diese geplante Reihe ist speziell auf die Zielgruppe der kommunalen Bildungsakteure im Kontext analog-digitaler Bildungslandschaften zugeschnitten und zielt darauf ab diese mit Expert_innen aus Wissenschaft und Fachöffentlichkeit zusammen zu bringen.