Digitalisierung in der Bildung von der Kindheit bis ins Alter – Ein Dialog zwischen kommunalem Bildungsmanagement und Wissenschaft

Forschungsergebnisse aus den Bildungsbereichen zur Digitalisierung bieten wertvolle Anknüpfungspunkte für das kommunale Bildungsmanagement. Deshalb veranstalten das BMBF-Metavorhaben in Zusammenarbeit mit der Transferinitiative kommunales Bildungsmanagement am 22.06.2022 von 09.00-12:00 Uhr online via Zoom ein Dialogforum mit dem Titel “Digitalisierung in der Bildung von der Kindheit bis ins Alter”. 

Den bundesweit tätigen Transferagenturen, die die Kommunen in diesem Feld beraten, bietet das Dialogforum die Möglichkeit, sich über die Arbeit ausgewählter Projekte aus der BMBF-Förderlinie „Digitalisierung im Bildungsbereich“ zu informieren und in den Austausch mit den Forschenden zu treten. Die Wissenschaftler*innen erhalten die Gelegenheit zum Austausch mit der Praxis über Befunde und Bedarfe zu aktuellen und künftigen Forschungsanliegen. 

 

Ablaufplan des Dialogforums:

ablaufplan

Nachfolgend aufgelistet finden Sie die beteiligten Forschungsprojekte mit den Kurzbeschreibungen ihrer Impulse, sortiert nach Bildungsetappen bzw. Zielgruppen und Themen. Für Ihre Anmeldung bitten wir Sie, vorab zwei Projekte anzugeben, mit denen Sie in den Dialog treten möchten.

Gelingensbedingungen für den Einsatz digitaler Medien in der Alphabetisierung  und Grundbildung (GediG)
Durch die Digitalisierung in unserer Gesellschaft gewinnen digitale Medien und deren Verwendung vermehrt an Relevanz. Infolge droht den 6,2 Millionen gering literalisierten Erwachsenen in Deutschland, die ebenso tendenziell geringere digitale Fähigkeiten aufweisen, verstärkt die Gefahr des Teilhabeausschlusses. An Bedeutung gewinnen Konzepte, die es Bildungsinstitutionen, Akteuren der Alphabetisierung und Grundbildung sowie den gering Literalisierten selbst ermöglichen, digitale Medien erfolgreich zu nutzen. Im Rahmen der Präsentation wird das Modell des “Digital Inclusion Pathway" nach Stephen Reder vorgestellt, mit empirischen Befunden verknüpft und es werden Ideen für das kommunale Bildungsmanagement abgeleitet.

 

Wissenschaftlich-didaktische Beratungs- und Weiterbildungsstelle zur Professionalisierung in der Grundbildung (WiBeG)

Im Workshop werden ausgehend von der Vorstellung des  Projekts  WiBeG die  potentiellen Beratungs- und Qualifizierungsbedarfe erörtert, die im Rahmen des kommunalen Bildungsmanagements anzusiedeln sind. Außerdem wird der Frage nachgegangen, wie diese Beratungs- und Qualifizierungsbedarfe adressiert werden können. Hintergrund: An der PH Weingarten wurde die erste wissenschaftlich-didaktische Beratungs- und Weiterbildungsstelle zur Professionalisierung in der Grundbildung eingerichtet. Zielgruppe sind Akteure, die in der Alphabetisierung tätig sind, ob im Kontext von Projekten, als Lehrende von Alphabetisierungs- oder Grundbildungskursen oder in leitender Funktion in Bildungsinstitutionen. Die Beratungs- und Qualifizierungsangebote werden agil und partizipativ entwickelt, so dass aktuelle Bedarfe aus der Praxis aufgegriffen und zeitnah in ein entsprechendes  Format transferiert werden können. Dabei adressiert WiBeG sowohl individuelle als auch kollektive Professionalisierungsbemühungen.

Makerspaces als außerschulische Lernorte (FaBuLoUS)
Wir stellen das Projekt „FaBuLoUS“ vor, das am Beispiel des FabLab Bremen e.V. erforscht, wie Maker:innen-Zentren zur Integration informeller, non-formaler und formaler Bildungsprozesse beitragen können. Dabei werden Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Settings im Hinblick auf digitale Medien in den Blick genommen. Es wird erprobt, welche Angebote in sogenannten FabLabs inspirierend und lernförderlich für die Schüler:innen sind und ob und wie im Schulalltag Eingang finden können.

 

Bildungsteilhabe Geflüchteter im Kontext digitalisierter Bildungsarrangements (BiGeDiB)
In der Verbundstudie „BiGeDiB“ wurde rekonstruiert, welche institutionellen und subjektiven Bedingungen in einer transorganisationalen Perspektive innerhalb digitalisierter Arrangements in Kinder- und Jugendhilfe, Schule und anderen Kontexten im Alltag junger Geflüchteter relevant sind. Die Befunde und davon abgeleitete Gestaltungsaspekte für unterschiedliche Bildungsarrangements werden vorgestellt und diskutiert.

Digitale Medien in der Kita (DiKit)
Ziel des DiKit-Projekts ist es, den Medieneinsatz sowie die Einstellung und Haltung frühpädagogischer Fachkräfte zu (digitalen) Medien zu untersuchen. Ein anschließend entwickelter (Selbst-) Reflexionsfragebogen soll dabei unterstützen, zu Bedarfen passende Fort- und Weiterbildungsangebote zu lokalisieren. Neben einer Projektvorstellung sollen erste Erkenntnisse sowie eruierte Wissens- und Fortbildungsbedarfe vorgestellt und diskutiert werden.
 

 

Pädagogische Überzeugungen und Motivationen frühpädagogischer Fachkräfte (DIGIPaed)
Das Projekt DIGIPaed untersucht die pädagogische Überzeugungen und Motivationen frühpädagogischer Fachkräfte als Gelingensfaktoren der Implementierung digitaler Medien in der pädagogischen Praxis. Das Projekt besteht aus drei Teilstudien, welche frühpädagogische Fachkräfte aus vier Bundesländern mit einbezogen hat (N=266). Hierdurch wurden die Überzeugungen und Einstellungen der Fachkräfte sowie die ICT Nutzung im pädagogischen Feld möglichst breit erfasst.

 

Digitalisierung in der frühkindlichen Bildung - Strategien für die Organisationsentwicklung (DigiStrat-OE)
Im Fokus dieses Projektes stehen die Umsetzungsstrategien freier Kita-Träger, um neue Technologien, digitale Medien und digitalisierte Arbeitsprozesse innerhalb der eigenen Organisation und in den Kindertageseinrichtungen zu implementieren. Erste Erkenntnisse aus den Interviews mit Trägervertreter*innen zu den Herausforderungen und Gestaltungsprozessen werden vorgestellt und diskutiert.

Zusammenarbeit in regionalen Bildungsnetzwerken zur Beruflichen Bildung (LoK-DiBB)
Ziel soll es sein zu diskutieren, inwieweit die im Projekt LoK-DiBB identifizierten Gelingensbedingungen von Netzwerken zur beruflichen Bildung (konkret standen Lernortkooperationen im Fokus) auch auf die regional-kommunale Arbeit in Bildungsnetzwerken übertragbar sind.

Kommunale Schulnetzwerke aufbauen und moderieren (learningab)
In den kommunalen Schulnetzwerken des learninglab, arbeiten Akteure aus Schulen, der Verwaltung, Lehrerfortbildung und IT-Dienstleister an nachhaltigen Lösungen der Medienintegration und der Schul- und Unterrichtsentwicklung. Moderiert und gestaltet werden diese Schulnetzwerke im kommunalen Auftrag von der learninglab GmbH, die in ihrer Session Einblicke in Methoden, Formate und Themen der Netzwerkarbeit geben und vorstellen, wie kommunale Netzwerke mit Bildungsinstitutionen gebildet, moderiert und unterstützt werden können. Begleitet und erforscht wurde die Netzwerkarbeit vom Projekt DigiSchulNet, die Ihre Ergebnisse in einer eigenen Session vorstellen.

Digitale Schulentwicklung in Netzwerken (DigiSchulNet)
Die Teilergebnisse aus dem Projekt DigiSchulNet konzentrieren sich auf die Zusammenarbeit innerhalb von Schulen und über Organisationsgrenzen von Schulen und weiteren beteiligten Akteuren hinweg. Die Akteurskonstellationen, Beziehungen und Themen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit werden analysiert und förderliche und hinderliche Faktoren für die Zusammenarbeit aus der Perspektive der einzelnen Schule innerhalb eines Netzwerks werden aufgezeigt.

Von
Bis
Ort
Online via Zoom
Zielgruppe
Für Andere, Für Förderprojekte, Für Praxis, Für Wissenschaft
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