Im diesem Sektor bestehen zum einen inhaltliche Veränderungsbedarfe durch die zunehmende Digitalisierung von Arbeitsprozessen. Zum anderen ermöglichen digitale didaktische Innovationen neue zeit- und ortsunabhängige sowie hybride Lernumgebungen. Diese Entwicklungen sind berufs- und branchenübergreifend anzutreffen. Ein weiterer Aspekt liegt in den Veränderungen von Arbeitsweisen der Bildungsinstitutionen (Berufsschulen, Bildungsträger, u.a.) und den sich aus der Digitalisierung ergebenden Anforderungen an die Qualifikations- und Personalentwicklung für die dort tätigen Lehrenden. Diese Themenstellungen werden in Kooperation mit den beteiligten Projekten vertieft und ergänzt.
Die Dialog- und Expertenforen bieten zunächst den Rahmen für einen strukturierten Austausch zwischen den geförderten Forschungsprojekten im Sektor der beruflichen Bildung zu inhaltlichen und methodologischen Fragen..
Darüber hinaus steht insbesondere der Transfer der wissenschaftlichen Ergebnisse in die Praxis im Fokus der jährlich stattfindenden Foren. Sie dienen insofern dem kontinuierlichen Dialog zwischen den WissenschaftlerInnen und Akteuren der Berufsbildungspolitik, den Betrieben sowie aus den Institutionen der beruflichen Bildung.
Erstes Forum 'Transfer Wissenschaft - Praxis'
Ort: Universität Duisburg Essen, Campus Essen, S 06
Termin: 4.September 2019, 9.oo Uhr - 12.3o Uhr
Hier geht's zum Programm: http://www.iaq.uni-due.de/aktuell/veranstaltung/2019/20190904_Programm…
Das 1. Forum fand im Rahmen des EdTech Research Forums an der Universität Duisburg-Essen im Learning Lab des Campus Essen statt. Eingeladen wurden alle Projekte des Sektors "Berufliche Bildung", um das Thema im World Cafe zu diskutieren. Alle Projekte hatten die Möglichkeit, sich anhand von Projektpostern vorzustellen und darüber in einen fachlichen Austausch miteinander zu treten. Darüber hinaus wurde den Projekten ein Rahmen geboten, Bedarfe und Wünsche zur Gestaltung der zukünftigen Foren zu äußern.
Ausgangspunkt des Forums war am ersten Tag die Vorstellung und Diskussion des ersten Dossiers im Sektor zum Thema „Die Bedeutung der Digitalisierung für das pädagogische Personal“. Im Anschluss erfolgte ein Austausch zwischen den Projektmitarbeiter*innen zum aktuellen Stand ihrer jeweiligen Vorhaben.
Der zweite Tag bot die Möglichkeit, die Inputs externer Referent*innen zu diskutieren. Aus der wissenschaftlichen Perspektive referierten Prof. Dr. Kathrin Brünner von Hochschule der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Bad Hersfeld und Michael Härtel vom Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn zu den sich aus der Digitalisierung von Berufsbildung ergebenden Anforderungen an die Qualifikation des Ausbildungspersonals und eine daraus folgende Professionalisierung. Es folgten 2 Beiträge aus der Praxis: Tilman Liebert von der Gesellschaft für berufliche Förderung in der Wirtschaft, Köln und Detlef Tanne von der Nachwuchsstiftung Maschinenbau, Bielefeld stellten ihre Projekte zur Qualifizierung und Fortbildung von Ausbilder*innen in verschiedenen Branchen vor.
Vortragsfolien:
Detlef Tanne: Industrie 4.0 und Digitalisierung in der beruflichen Bildung in NRW. Vortragsfolien
Kathrin Brünner: Arbeitsformen, Digitalisierung und Professionalisierung des betrieblichen Ausbildungspersonals zusammen denken – geht das? Vortragsfolien
Michael Härtel: Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt – neue Anforderungen an das Ausbildungspersonal zur Gestaltung des digitalen Wandels. Vortragsfolien
Tilman Liebert: Unterstützungsangebote zur "Ausbildung 4.0". Vortragsfolien
Das 3. Forum fand als Videokonferenz statt. Zu Beginn stellte sich das neu geförderte Verbundvorhaben
Weiterbildungseffizienz durch aktivierende intelligente lernunterstützende Maßnahmen vor.
Anschließend referierte Dr. Lutz Goertz vom mmb-Institut zu seiner Expertise zum Thema "Digitalisierung in der betrieblichen Berufsausbildung und die Rolle der Kammern" . Anschließend wurde die Möglichkeit geboten diese zu diskutieren.
Im BMBF-Metavorhaben werden jährlich Dossiers erarbeitet, die den jüngsten Forschungsstand zu zentralen Fragestellungen der Digitalisierung in den Bildungsbereichen abbilden. Angelegt sind sie als critical reviews. Bei der systematischen Literaturrecherche wird eng mit dem Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) kooperiert.
Das erste Dossier „Digitale Medien in der Berufsbildung – Eine Herausforderung für Lehrkräfte und Ausbildungspersonal?“ wird im Dossier-Sammelband „Digitalisierung im Bildungsbereich: Die Bedeutung für das pädagogische Personal und die Implikationen für ihre Fortbildung“ (erscheint 2020, Waxmann) veröffentlicht.
Im zweiten Dossier zur beruflichen Bildung wird die Digitalisierung im Kontext der Zusammenarbeit von Bildungsinstitutionen thematisiert.